Die letzte Schatzkiste im Schuljahr 2016/17 am Freitag, den 26. Mai 2017

Wunder Jesu

 

Die letzte SCHATZKISTE im Schuljahr 2016/17 startet mit lautem Klatschen, Stampfen, Pfeifen und Jubeln von 30 Vor- und Grundschulkindern. Der Begeisterungssturm gilt. Die vier haben sich bereit erklärt, die SCHATZKISTE im Schuljahr 2017/18 weiter zu tragen.  Und da Christine Kirchweger und Annegret Labahn vom alten SCHATZKISTEN-Team kurzfristig ausgefallen sind, „retten“ die vier Neuen die SCHATZKISTE schon früher als geplant. Wenn das keinen tosenden Applaus wert ist!

 

Nachdem alle kleinen und großen Neuen bei der SCHATZKISTE begrüßt worden sind, geht es in guter SCHATZKISTEN-Tradition weiter mit Bewegungsliedern, Kerzenritus – und natürlich der Schatzkisten-suche. Die Schatzkiste ist mit vereinten Kräften schnell gefunden und ins Lakeside Clubhaus getragen. Leticia entdeckt in der Schatzkiste ein Erste-Hilfe-Set, Sophie eine Packung Medizin mit Blindenschrift darauf, Julia ein Brot, und gleich ganz viele Kinderhände helfen dabei, ein großes Playmobil-Boot mit 13 Männchen aus der Schatzkiste zu holen. Was das wohl alles zu bedeuten hat?

 

Die Kinder erfahren: heute geht es in der SCHATZKISTE um Jesu Wunder. Das Erste-Hilfe-Set und die Medizin mit der Blindenschrift deuten darauf hin, dass Jesus viele Menschen geheilt hat – und zwar anders als ein Arzt: ganz ohne Pflaster, Verband oder Medizin. Jesus ließ Blinde sehen, Taubstumme hören und sprechen, Lahme gehen, heilte von Aussatz, Fieber und anderen Leiden. Dabei machte er die Menschen nicht nur körperlich gesund, sondern sorgte auch dafür, dass sie nicht mehr ausgeschlossen waren, sondern wieder zu ihrer Dorfgemeinschaft dazugehörten. Doch Jesus konnte nicht nur heilen, er hatte auch Macht über die Natur: Das Brot aus der Schatzkiste deutet darauf hin, dass Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen viele Tausend Menschen satt gemacht hat. Das Boot mit den 13 Männern erinnert daran, dass Jesus mit seinen Jüngern auf dem See Genezareth unterwegs war, als ein furchtbarer Sturm aufkam. Mit nur wenigen Worten gelang es Jesus, den Sturm zu stillen und die Jünger vor dem Untergang zu retten.

 

Bevor die Kinder sich in drei Stationen mit den verschiedenen Wundern Jesu beschäftigen, werden sie dazu angeregt, sich zu überlegen: was ist das überhaupt, ein „Wunder“? Als Impuls haben die SCHATZKISTEN-Teamer verschiedene Bilder im Raum verteilt und ein Experiment vorbereitet: ein schwebendes Hühnerei, eine bunte Blumenwiese, ein Vexierbild von Ente und Hase, ein Neugeborenes, Jesu Auferstehung, das auf dem Hudson notgelandete Flugzeug, die geretteten Bergarbeiter von Chile, die Verwandlung einer Raupe in einen Schmetterling, der 6:1-Champions League-Sieg des FC Barcelona, ein Zeugnis voller Einser und Zweier – Wunder, vielleicht ein Wunder, kein Wunder? Das diskutieren die Kinder zuerst in kleinen Gruppen und dann in großer Runde – und sind sich selten einig. Bringt das schwebende Hühnerei viele Kinder zum Staunen, winken Patrick und Lucas ab: „nur Physik“. Ist ein Neugeborenes für viele etwas Alltägliches, argumentiert Josy: „Jeder Mensch ist ein Wunder!“ Den SCHATZKISTEN-Teamern geht es an dieser Stelle nicht darum, vorzugeben oder zu entscheiden, was richtig oder falsch ist. Sie möchten die Kinder dazu animieren, sich ihre eigenen Gedanken zu machen. Und sie ordnen ein: im Alltag sprechen wir oft bei einem Glücksfall, bei etwas Erstaunlichem oder bei etwas Überraschendem von einem Wunder. In der Bibel zeigen uns Wunder, dass Gott gegenwärtig ist und wie die Welt aussieht, wenn er herrscht.

 

Um die biblischen Erzählungen von (einer kleinen Auswahl von) Jesu Wundern geht es anschließend in drei Stationen, die die Kinder in Zehnergruppen durchlaufen.

 

In der ersten Station geht es um die Stillung des Seesturms. Die Kinder dürfen aktiv mithelfen, diesen Seesturm zum Leben zu erwecken. Sie halten ein blaues Tuch in ihrer Mitte, das den See Genezareth darstellt. Darauf ist das große Playmobil-Boot aus der Schatzkiste unterwegs, an Bord Jesus mit seinen 12 Jüngern. Zunächst liegt das Tuch und damit der See noch ruhig da, dann lassen die Kinder durch Bewegungen ihrer Hände die Wellen immer höherschlagen.

 

Bei einigen Kindern kocht die Aufregung so hoch, dass sie das Boot auch mal zum Kentern bringen. Doch die Kinder hören: genauso hat es sich zum Glück nicht zugetragen. Jesus hat mit einem einfachen „Sei still!“ den Sturm zum Erliegen gebracht. Bei einem anschließenden Spiel dürfen die Kinder die Rollen tauschen und sind nun selbst auf einem großen, fiktiven Boot unterwegs. Ruft die SCHATZKISTEN-Teamerin „Bug“, „Heck“, „Steuerbord“ oder „Backbord“, versuchen die Kinder so schnell wie möglich den genannten Schiffsteil zu erreichen, ohne die Schiffsumrandung zu verlassen. Wer als letzter den genannten Schiffsbereich erreicht, geht von Bord und überlegt sich: Wer ist Jesus? Welche Macht hat er, dass ihm sogar Wind und See gehorchen? Über diese Fragen kommen die Kinder nach dem Spiel ins Gespräch.

 

In der zweiten Station geht es um die Heilung des blinden Bartimäus. Die Kinder nähern sich dem Thema spielerisch und dürfen zunächst Alltagsgegenstände unter einem Tuch ertasten. Und wie war das? „Nicht ganz so leicht wie gucken, aber eigentlich nicht so schwer…“ Und wenn man diese Gegenstände noch nie zuvor in seinem Leben hätte sehen können? „Oh, dann wäre das verdammt schwer und man wüsste auch gar nicht, welche Farben ein Apfel hat – oder was Farben überhaupt sind…“ Gebannt lauschen die Kinder anschließend, wie Bartimäus von seiner Heilung berichtet. Nach der Erzählung überlegen sie gemeinsam: was hat Bartimäus in der Geschichte besser als die anderen gesehen, obwohl er blind ist? Josy erklärt: „Bartimäus hat erkannt, dass Jesus Gottes Sohn ist.“ Die Kinder erfahren, dass wir von Bartimäus viel über den Glauben lernen können: Glaube kommt aus dem Hören, Glaube lässt sich nicht bremsen, Glaube folgt dem Ruf Jesu und ist bereit Altes zurück zu lassen, Glaube ergreift Gottes Hilfe, Glaube preist und folgt nach. Und was würdest du dir wünschen, wenn Jesus dich fragte: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“ Bei dieser Frage tun sich die Altersunterschiede zwischen den Kindern auf. Die Vorschulkinder wünschen sich materielle „Wunder“: Jan und Vincent möchten einen eigenen Fernseher auf dem Zimmer haben, Marlene ein Pferd und Kim sogar ein Einhorn. Die Größeren überlegen etwas länger und bringen andere Wünsche vor: Sam würde sich Glück wünschen, Xaver ein Ende aller Kriege und Josy würde darum bitten, immer mit ihrer Familie und ihren Freunden zusammen und glücklich sein zu können.

 

In der dritten Station geht es um die Speisung der 5000. Die Kinder teilen ein Brot und überlegen, wie viele Brote man wohl bräuchte, um mehr als 5000 Menschen satt zu bekommen. Anschließend hören sie, dass Jesus dafür nur fünf Brote und zwei Fische ausreichten. Bevor Jesus Brot und Fische an die Menschen verteilen ließ, dankte er Gott für die Gaben. In Anlehnung daran basteln die Kinder Tischgebetswürfel für zuhause.

 

Nachdem die Kinder die drei Stationen durchlaufen haben, kommen noch einmal alle zu einem gemeinsamen Schlusskreis zusammen. Sie fassen zusammen, von welcher Sorte Wunder sie gehört haben: von Jesu Heilungen, Rettungen und Schenkungen. Sie haben bei den Wundergeschichten erfahren, dass Jesus nicht nur da ist, wenn es uns gut geht, sondern auch, wenn wir krank sind, wenn wir in Gefahr sind, wenn es in unserem Leben richtig stürmisch ist, wenn wir Angst haben, oder wenn wir uns alleine fühlen. Selbst wenn wir Jesus nicht sehen können – so wie Bartimäus –, dürfen wir doch auf ihn vertrauen und ihn um Hilfe bitten – so wie Bartimäus.

 

Diese Botschaft gibt das SCHATZKISTEN-Team den Kindern mit – auf den Weg nach Hause, aber auch für die nächsten Wochen und Monate. Viele SCHATZKISTEN-Kinder ziehen im Sommer nach Deutschland oder in ein anderes Land, kommen in die Schule – oder sogar beides. Da kommt viel Neues, das sich vielleicht manchmal wie ein kleiner Sturm anfühlt und vielleicht manchmal Angst macht. Da kann es guttun, zu wissen: Gott lässt uns nie alleine und hilft uns auf viele verschiedene Arten! Und nicht nur diese Botschaft bekommen die Kinder mit: jeder darf sich noch ein Tattoo von der Sturmstillung oder der Heilung eines Gelähmten aussuchen. Und zum Abschluss dieses schönen Sommertages und des SCHATZKISTEN-Jahres 2016/17 gibt es auch noch für alle ein Eis!

 

Christine Kirchweger, Annegret Labahn, Catharina Mehl und Martina Schmid-Lindenmayer bedanken sich bei den vielen treuen SCHATZKISTEN-Fans für ein ereignisreiches SCHATZKISTEN-Jahr rund um die Themen Abraham, Advent und Weihnachten, Passion und Ostern sowie Jesu Wunder. Wir wünschen allen Familien einen schönen Sommer und alles Gute für die anstehenden Neuanfänge! Im neuen Schuljahr geht es mit neuem SCHATZKISTEN-Team weiter. Verstärkung ist noch sehr willkommen, siehe den Aufruf nach Telenten zum Mitmachen!